• Beschreibung

    Pat*innen betreuen Kinder psychisch kranker Eltern begleitend in ihrem Alltag. Dieses erfolgt stundenweise in der Woche oder an Wochenenden ("Stand-by-Phase"). Die Pat*innen nehmen die Kinder in ihren Haushalt auf, wenn der betroffene Elternteil stationär behandelt werden muss und keine andere Betreuung für das Kind möglich ist („Akutphase“). Die Pat*innen unterstützen damit die Eltern in ihrem Erziehungsauftrag und tragen mit ihrem Angebot zur Stabilisierung der häuslichen Situation bei.

    Die Patenschaft ist ein freiwilliges Angebot an die Eltern und ist nicht zwingend gebunden an andere installierte Hilfen durch das Jugendamt. Eine schriftliche Vereinbarung zwischen Träger, Eltern und Pat*innen regelt ihren Einsatz. Sie erhalten eine vorgeschaltete Schulung und eine begleitende Beratung. Zielgruppe sind Kinder psychisch kranker Eltern zwischen 0 und 14 Jahren, die selbst noch keinen intensiven Hilfebedarf haben. Die Patenschaftskontakte erfolgen kontinuierlich (ca. 3 Stunden wöchentlich) und unterliegen einer Verbindlichkeit. Der erkrankte Elternteil nimmt selber Hilfe in Anspruch entweder im Rahmen einer sozialpädagogischen Familienhilfe, Betreutem Wohnen oder anderen therapeutischen Hilfsangeboten.

    Ziel ist die Unterstützung von Kindern in einer besonders belastenden Familiensituation, hervorgerufen durch die chronische Erkrankung eines Elternteils. Familien mit einem psychisch kranken Mitglied sind häufig isoliert und verfügen nicht über ein unterstützendes Netzwerk. Verlässliche Beziehungen außerhalb des Elternhauses sollen aufgebaut werden. Traumatisierende Erlebnisse bei einem anstehenden Krankenhausaufenthalt des Erkrankten und der eventuell. damit verbundenen Unterbringung der Kinder in Pflegfamilien und Heimeinrichtungen sollen vermieden werden.

    Leistungen der Pat*innen in der "Standby-Phase"

    Bereitstellung kontinuierlicher verlässlicher Beziehungspartner*innen für das Kind außerhalb der Familie
    Förderung des Kindes im Spiel, Freizeit oder auch in schulischen Angelegenheiten wie z.B. Hausaufgaben.
    Versorgung des Kindes in den festgelegten Zeiten; evtl. Übernachtungen nach Absprache
    Unterstützung der Eltern bei Schul- und Kindergartenterminen u.ä.
    Kontakt zu den Eltern, Austausch über Erziehungsfragen
    Abholen des Kindes bzw. Rücktransport zu den Eltern

    Leistungen der Berater bzw. Projektleitung

    Schulung der Paten
    Vernetzung mit anderen eventuell vorhanden Hilfssystemen
    Begleitende Beratung der Pat*innen, monatliche Einzelberatung, zusätzlich Telefonkontakte
    Kontrolle der Patenschaft; Dokumentation der Pat*innen, 3-monatige Treffen aller Beteiligten
    Kontakte zu Therapeut*innen, Jugendamt, Kliniken
    Absprache mit Jugendamt im Falle der Aufnahme eines Kindes in den Haushalt der Pat*innen

  • Projektname
    Patenprojekt Köln - Hilfe für Kinder psychisch kranker Eltern
  • Name der Vermittlungsstelle
    Büro für Bürgerengagement
  • Adresse der Vermittlungsstelle

    Rubensstr. 7-13
    50676 Köln
    Deutschland

  • E-Mail der Vermittlungsstelle
  • Telefonnummer der Vermittlungsstelle
    0221-20 40717
  • Anbieter externer Daten
    Freinet
  • Einsatzort

    Köln
    Deutschland